[Rezension] Arbuthnott, Gill - Tochter der Hüter

| 2 Kommentare
Autor: Gill Arbuthnott
Im Original: The Keepers' Daughter
Reihe: -
Genre: Liebe/Romantik, Fantasy
Preis: 17,95€
Format: Hardcover
Seiten: 396
ISBN: 978-3-551-52018-0
Verlag: Chicken House

Vielen Dank an den Verlag Chicken House für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!

Als die Schattenmänner auftauchen, muss Nyssa fliehen. Gemeinsam mit ihrem Onkel Marius taucht sie unter. Durch ihn erfährt Nyssa, wovon sie bisher keine Ahnung hatte. Dass sie zum Volk der Hüter gehört, den Wächtern von Weisheit und Wissen. Für das barbarische Schreckensregime der Schattenmänner sind die Hüter noch immer eine Bedrohung. Doch welches Wissen besitzt Nyssa? Was haben ihre Träume zu bedeuten? Und warum hat sie diese seltsame Tätowierung? Nyssa will Antworten - und die findet sie auf der Insel Thira. Dem Sitz der Schattenmänner.

Mit meinen eigenen Worten:
Nyssa lebt eigentlich ein ganz normales Leben, abgesehen davon, dass sie keine Erinnerungen an ihre Vergangenheit hatte, als William und seine Frau Oonagh sie vor ihrer Kneipe dem Drowned Boy gefunden hatten.

Bis die mysteriösen Schattenmänner in ihrer ruhigen Heimatstadt auftauchten und sich einige komische Dinge herausstellten. Ein guter Freund der dem Mädchen immer mit aufdringlichen Kneipengästen geholfen hat namens Marius, stellt sich außerdem als ihr Onkel vor.
Er und William stellen klar, dass die drei in großer Gefahr sind. Nyssa wird von dem weißen Wolf gesucht, da sie besondere Worte auf ihren Hinterkopf tätowiert hat, die dem grausamen Herrscher schaden könnten. Können Marius und Nyssa Alaric entkommen? Oder werden sie ihn rächen können? Bald stellt sich auch heraus, dass jemand in seiner Gewalt ist, dem Nyssa sehr nahe ist...

Das Urteil:
An dem Schreibstil hat mich definitiv die Oberflächligkeit gestört. Ich hätte mich über einige mehr gefühlsvolle (nicht mal längere) Beschreibungen gefreut, die den Roman etwas mitreißender gemacht hätten. Leider konnte ich mich nicht gut in die Charaktere hineinversetzen, hinzu kommt auch noch, dass mich selber die traurigsten Szenen (mit wirklich tollem Potenial) nie wirklich gerührt haben.

In dem Buch wird von der Legende der Hüter erzählt. Wenn ich die Legende richtig verstanden habe, fand ich sie wirklich interessant. Nur kam es mir manchmal ziemlich verwirrend vor, da ich auch mehrmals das Gefühl hatte, dass die Autorin sich ein paar mal verschrieben hat (wenn sie zum Beispiel am Anfang sagt, der Baum ist groß und am Ende der Baum ist klein). Dafür habe ich leider keine konkreten Beweise, da ich das nur vom Gedächtnis her sagen konnte. Natürlich könnte es auch daran liegen, dass mich die Legende stellenweise so durcheinander gebracht hat.

Wenn man von den beiden Kritikpunkten absieht, habe ich den Schreibstil in Tochter der Hüter eigentlich gemocht. Er ist einfach und benutzt nicht viele Sachen, die ihn orginell  machen würden, aber wer wie ich eher auf die nichtpoetischen Schreibstile steht, wird an diesem bestimmt nichts aussetzen können. Man kommt außerdem relativ schnell vorran.

Die Geschichte ansich und die Suche nach Nyssas Bruder Kit waren eigentlich sehr interessant. Aber durch die Oberflächlichkeit des Schreibstiles fehlt mir da einfach der Bezug. Ja, man kann sich in die Charaktere hineinversetzen, muss sich aber vieles "selber" denken. Viel Gefühl gibt es in dem Buch leider nicht.

Für mich ist in dem Buch die Spannung etwas zu kurz gekommen. Mir als Leser war immer irgendwie klar, wer wer ist und wie es am Ende ausgehen wird. Die Schattenmänner sind sehr interessant gewesen, die Verfolgungsjagden haben mir aber hat mir der Kitzel gefehlt.

Ich komme noch einmal auf die Legende zurück.
Die Idee der Hüter hat mir wirklich gut gefallen. Die Hüter suchten früher nach Informationen und häuften ihr Wissen an. Sie fanden zum Beispiel Möglichkeiten, Bücher zu drucken, Wasserleitungen zu legen und so weiter. Bei den Menschen waren sie dadurch besonders beliebt, da sie ihr Wissen mit den einfachen Leuten teilten und so ihnen stellenweise den Alltag natürlich wirklich leichter machten.
Eine Sache, die ich aber nicht verstand, war, wieso Alaric hinter ihnen her war. Die Hüter hatten keine magischen Fähigkeiten die den weißen Wolf irgendwie schaden konnten.

Wieso er hinter Nyssa und ihrem Bruder her war, verstehe ich natürlich. Die Hüter wurden eines Tages von den Schattenmännern (den Leuten von Alaric) heimgesucht und terrorisiert. Als die Situation eskalierte, sagten sie eine Art Vers auf, die die Erdgötter heraufbeschwörte. Und die Zwillinge haben die Worte auf ihren Hinterkopf tätowiert, von dennen sich der Herrscher so bedroht fühlt.

Auch bei den Charakteren hätte ich mir ein bisschen mehr Tiefe gewünscht. Hier gilt wieder: Die Charaktere sind eigentlich interessant, hätten aber noch viel interessanter sein müssen.

Mein Fazit: Tochter der Hüter von Gill Arbuthnott ist ein guter Roman für zwischendurch. Er bietet ein schönes Abendteuer, von dem man, um nicht enttäuscht zu werden, aber nicht zuviel erwarten sollte.

2 Kommentare:

  1. Ui eine Buchreview - sowas finde ich ja immer spannend!Allerdings ist das Buch wohl eher nichts für mich.
    Trotzdem tolle Review *-*

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  2. Pia (herzensbuecher)20. August 2011 um 08:24

    Danke :)

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